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gewerbsmässiger Liegenschaftenhändler

Gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel aufgrund überwiegender Fremdfinanzierung

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das Bundesgericht beurteilt die Frage, inwiefern eine fast ausschliessliche Fremdfinanzierung einer Liegenschaft die Qualifikation als gewerbsmässiger Liegenschaftenhändler zur Folge haben kann. Darüber hinaus klärt es die Frage, ob schlichte private Vermögensverwaltung überhaupt vorliegen kann, wenn kein bzw. nur geringfügig eigenes Vermögen in die erworbene Liegenschaft investiert worden ist.
iusNet StR 27.03.2024

Gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel auch bei einer privaten Eigennutzung

Kommentierung
Direkte Steuern
Das Bundesgericht hat die Frage zu beurteilen, ob ein Verkauf einer Liegenschaft trotz privater Nutzung durch eine Selbstbewohnung als gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel zu qualifizieren ist. Die Selbstbewohnung vermochte jedoch die Liegenschaft nicht als Privatvermögen zu qualifizieren, insbesondere weil der Beschwerdeführer mittels eines planmässigen und systematischen Vorgehens zuvor bereits mehrere Liegenschaften kurz bewohnt und anschliessend wieder verkauft hatte.
Jonas Bühlmann
iusNet StR 28.11.2023

Beurteilung des gewerbsmässigen Liegenschaftenhandels unter Beizug der Umstände beim Verkauf

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das Bundesgericht beurteilt, ob ein Verkauf einer Liegenschaft mit einer Haltedauer von 5.5 Jahren sowie einer Fremdfinanzierungsquote von 75% als gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel zu qualifizieren ist. Dabei werden auch die Umstände des Verkaufes, namentlich der Marktauftritt sowie die Absicht der Gewinnerzielung in Erwägung gezogen. In Bezug auf den Marktauftritt werden insbesondere die Tätigkeiten und der Zeitaufwand der Beschwerdeführer berücksichtigt.
iusNet StR 30.05.2023

Abzugsfähigkeit von Verlusten bei Grundstücksverkäufen

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das Bundesgericht hat einerseits die Abzugsfähigkeit eines Verlustes aus einem Grundstücksverkauf unter Berücksichtigung eines Non-Valeurs zu beurteilen. Da jedoch bereits die Anschaffungskosten überbewertet waren resp. einen Non-Valeur darstellten, hätten diese im Erwerbszeitpunkt korrigiert werden müssen. Andererseits hat sich das Bundesgericht mit der Frage zu beschäftigen, wie der Begriff der wirtschaftlichen Berechtigung an einem Grundstück ausgelegt werden soll.
iusNet StR 28.03.2023

Gewerbsmässiger Liegenschaftshandel

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Die Steuerpflichtige war Mitgesellschafterin einer einfachen Gesellschaft mit dem Zweck der Neuüberbauung eines Grundstücks. Das BGr bestätigt die Auffassung der Vorinstanz, wonach aufgrund der gewählten Organisationsform und der Aufnahme von erheblichen Fremdmitteln nicht mehr von einer privaten Vermögensverwaltung ausgegangen werden kann. Die Qualifikation des Veräusserungsgewinnes als Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit erwies sich als korrekt.
iusNet StR 27.04.2021

Gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Die beiden Steuerpflichtigen gründeten zusammen mit ihrer zu 100% gehaltenen AG eine als einfache Gesellschaft ausgestaltete Baugesellschaft, in welche ein Grundstück eingebracht wurde. Den Pflichtigen wurden fünf Stockwerkeinheiten zu je hälftigem Miteigentum zugewiesen. Aufgrund des planmässigen Vorgehens und der eingebrachten Fachkenntnisse qualifizieren die Pflichtigen als gewerbsmässige Liegenschaftenhändler. Die Anwendung der separaten Liquidationsbesteuerung wurde verneint.
iusNet StR 15.02.2021

Gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel in einer Erbengemeinschaft

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Zwei Brüdern hatten eine unüberbaute Parzelle mittels Erbvorbezug erworben und bauten darauf ein Mehrfamilienhaus. Hinsichtlich der noch während des Baus veräusserten Wohnungen hält das BGr fest, der Verkauf sei von Beginn an beabsichtigt und die Qualifikation als gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel damit gerechtfertigt. Massgebend ist insbesondere, dass die Brüder das unbebaute Grundstück im Hinblick auf dessen Überbauung übernahmen und die Verkäufe angesichts des Volumens eine wesentliche Voraussetzung für die Realisierung des Projekts darstellten.
iusNet StR 21.12.2020

Gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel

Rechtsprechung
Direkte Steuern

SB.2019.00099

Die Gründung einer einfachen Gesellschaft kann ein Indiz für einen Liegenschaftenhandel sein. Vorliegend war für das VGr ZH massgebend, dass sich die beiden Gesellschafter an den Renovationsarbeiten an der Liegenschaft massgeblich beteiligt haben. Überdies haben sie den Kauf und die Renovation auf eigenes Risiko, unter Einsatz von Kapital und Arbeit, in einer frei gewählten Organisation und mit der Absicht der Gewinnerzielung getätigt.
iusNet StR 30.11.2020

Abschreibungen auf Liegenschaften des Geschäftsvermögens

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Abschreibungen auf Kapitalanlageliegenschaften sind grundsätzlich zulässig, sofern es sich um Geschäftsvermögen handelt. Ausgeschlossen sind Abschreibungen auf Privatvermögen sowie ordentliche Abschreibungen auf Liegenschaften im Umlaufvermögen (eines Liegenschaftenhändlers). Die Steuerbehörden haben bei Abschreibungen auf Kapitalanlageliegenschaften zu prüfen, ob es sich um Privat- oder Geschäftsvermögen resp. Umlauf- oder Anlagevermögen handelt.
iusNet StR 29.06.2020

Betriebserfordernis bei Liegenschaftenverwaltung und -handel

Rechtsprechung
Direkte Steuern

2C_1/2020 und 2C_2/2020

Die steuerneutrale Umwandlung einer Personenunternehmung in eine juristische Person unterliegt strengen Voraussetzungen, der Begriff des Betriebs ist enger ausgestaltet als jener der selbständigen Erwerbstätigkeit. Damit die gewerbsmässige Verwaltung eigener Immobilien als Betrieb qualifiziert, muss eine grosse Zahl von Liegenschaften durch eigene Dienstleistungen (Vermietung, Verwaltung) betreut werden. Das Betriebserfordernis gilt auch für den gewerbsmässigen Immobilienhandel.
iusNet StR 24.06.2020