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Umstrukturierung

Voraussetzung der einheitlichen Handlung bei einer Quasifusion

Rechtsprechung
Stempelabgaben
Wird eine Beteiligung von 70% an einer Gesellschaft gegen Darlehen an eine andere Gesellschaft veräussert und zeitlich nachgelagert das Darlehen in Aktienkapital der übernehmenden Gesellschaft umgewandelt, so kann der Tatbestand der steuerneutralen Quasifusion nur dann erfüllt ist, wenn die Veräusserung und die Kapitalerhöhung von Beginn weg als einheitliche Handlung anzusehen sind. Wird die Kapitalerhöhung nur durchgeführt, wenn das Darlehen nicht zurückbezahlt wird, fehlt es an einer einheitlichen Handlung.
iusNet StR 19.10.2021

Nichtberücksichtigung des Verlustvortrags aufgrund Steuerumgehung

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das BGr stellt fest, die erfolgte Fusion hätte es der Beschwerdeführerin erlaubt, den Gewinn der absorbierten Gesellschaft mit ihren Vorjahresverlusten zu verrechnen, was ohne Fusion nicht möglich gewesen wäre. Die Absorption hat zudem wirtschaftlich keinen Sinn gemacht und kann nur durch die Aussicht auf eine Steuerersparnis begründet werden. Die Voraussetzungen der Steuerumgehung sind erfüllt und die Verrechnung der Vorjahresverluste sind ausgeschlossen.
iusNet StR 24.06.2020

Übergang stiller Reserven bei Statuswechsel

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Gehen bei einem Statuswechsel stille Reserven in den steuerfreien Raum über, hat der Kanton Aargau das Recht, über diese steuersystematisch realisierten stillen Reserven abzurechnen. Hat die steuerpflichtige Gesellschaft ihren Sitz in einem anderen Kanton, setzt dies jedoch voraus, dass der im Kanton Aargau belegenen Betriebsstätte überhaupt stille Reserven zuzuweisen sind.
iusNet StR 27.03.2020

Absorptionsfusion

Rechtsprechung
Direkte Steuern

2C_1114/2018

Das BGr hält fest, dass der Beschwerdeführer sich nicht auf den Vertrauensschutz des Rulings berufen kann, da der in der Rulinganfrage beschriebene Sachverhalt nicht demjenigen entsprach, welcher tatsächlich umgesetzt wurde. Zudem qualifiziert es die vorliegende Umstrukturierung (Absorptionsfusion) als Steuerumgehung.
iusNet StR 22.07.2019

Übertragene Gebäude auf eine Gesellschaft stellen keinen Betrieb dar

Rechtsprechung
Direkte Steuern

2C_674/2018 (weiterer Entscheid zum selben Sachverhalt 2C_675/2018)

Damit bei der Verwaltung von Immobilien ein Betrieb im Sinne von Art. 8 Abs. 2 lit. b StHG vorliegt, muss die Tätigkeit über die reine Vermögensverwaltung hinausgehen und eine große Anzahl von Gebäuden umfassen. Dies verneinte das Bundesgericht im vorliegenden Fall, weshalb die Handänderungssteuer abgerechnet werden muss.
iusNet StR 11.02.2019