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Grundstückgewinnsteuer

Aufschub der Grundstückgewinnsteuer infolge gemischter Schenkung beim Verkauf an eine Gesellschaft

Jurisprudence
Direkte Steuern
Das Bundesgericht stellt klar, dass ein Aufschub der Grundstückgewinnsteuer infolge gemischter Schenkung (bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise) beim Verkauf an eine Gesellschaft zulässig ist, an welcher der Veräusserer eine Minderheitsbeteiligung hält. Im Weiteren tritt bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise eine Wertsteigerung auf den Aktien der erwerbenden Gesellschaft (im Umfang des unterpreisigen Verkaufs) ein, die als Erlösbestandteil bei der Grundstückgewinnsteuer zu berücksichtigen ist.
iusNet StR 30.01.2024

Keine Grundstückgewinnsteuer bei der Umstrukturierung von Vorsorgevermögen

Éclairages
Direkte Steuern
Darf bei der Übertragung des gesamten Immobilienportfolios einer Pensionskasse auf eine Anlagestiftung – einem sogenannten Immobilien Asset Swap – die Grundstückgewinnsteuer erhoben werden? Diesbezüglich hielt das BGr fest, dass dieser Vorgang einer Aufteilung gemäss Art. 80 Abs. 4 BVG entspricht, wonach für die Grundstückgewinnsteuer ein Steueraufschub zu gewähren ist. Zudem geht das BGr auch darauf ein, wann Art. 80 Abs. 4 BVG nicht angewendet werden kann.
Jonas Bühlmann
iusNet StR 25.07.2022

Keine Grundstückgewinnsteuer bei der Umstrukturierung von Vorsorgevermögen

Jurisprudence
Direkte Steuern
In der Vergangenheit war umstritten, ob bei der Übertragung des gesamten Immobilienportfolios einer Pensionskasse auf eine Anlagestiftung die Grundstückgewinnsteuer erhoben werden darf. Das BGr schafft diesbezüglich nun Klarheit und hält fest, wann für Zwecke der Grundstückgewinnsteuer ein Steueraufschub zu gewähren ist.
iusNet StR 25.07.2022

Bestellung eines gesetzlichen Grundpfandes bei der Grundstückgewinnsteuer

Jurisprudence
Grundstückgewinnsteuer / Handänderungssteuer
Das Bundesgericht bestätigte die Gültigkeit eines gesetzlichen Grundpfands als Garantie für die von der luxemburgischen Gesellschaft geschuldete Grundstücksgewinnsteuer. Die Bestellung eines solchen Grundpfands stellt weder einen Verstoss gegen die Eigentumsgarantie noch gegen den Grundsatz der Verhältnismässigkeit dar, da die Steuerbehörden zunächst versucht hatten, den Verkäufer ausfindig zu machen.
iusNet StR 26.07.2021

Grundstückgewinnsteuerlicher Steueraufschub bei der entgeltlichen Übernahme eines landwirtschaftlichen Grundstücks

Jurisprudence
Grundstückgewinnsteuer / Handänderungssteuer
Veräussert eine Erbengemeinschaft ein zum Geschäftsvermögen gehörendes landwirtschaftliches Grundstück an eine Selbstbewirtschafterin zu einem über dem Anlagewert liegenden Preis, so wird die Grundstückgewinnsteuer zwingend aufgeschoben. Weder kommen die Erben als realisierende Veräusserer in Frage noch erwirbt die Selbstbewirtschafterin das Grundstück für eine logische Sekunde ins Privatvermögen, um es anschliessend zum Erwerbspreis ins Geschäftsvermögen zu überführen.
iusNet StR 25.01.2021

Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit durch Veräusserung von Grundstücken im Geschäftsvermögen

Jurisprudence
Direkte Steuern
Parzellierte Grundstücke, welche der Bauzone zuzuordnen sind, geniessen grundsätzlich keinen Schutz des bäuerlichen Bodenrechts (mehr). Der Ertrag aus der Veräusserung von diesen Grundstücken im Geschäftsvermögen unterliegt (im dualistischen System) der Einkommenssteuer. Um ein zweistufiges Abrechnungsverfahren geltend zu machen, muss eine explizite Willensäusserung in Bezug auf eine Privatentnahme vorliegen.
iusNet StR 26.10.2020

Verkehrswertschätzung eines mit einem Baurecht belasteten Grundstücks

Jurisprudence
Grundstückgewinnsteuer / Handänderungssteuer
Wird durch den Erwerb eines baurechtsbelasteten Grundstücks der Baurechtsbelastete zum Baurechtsberechtigten so wird selbst dann, wenn das Baurecht nicht durch Vereinigung aufgelöst wird und zivilrechtlich weiter Bestand hat, die Stellung des Erwerbers wirtschaftlich gesehen zu jener eines Volleigentümer. Dies hat zur Folge, dass nach gängiger Schätzungspraxis der Verkehrswert des baurechtsbelasteten Grundstücks nach dem reinen Landwert des unbelasteten Grundstücks zu bemessen ist.
iusNet StR 27.04.2020

Neuwertschätzung als Anlagekosten der Grundstückgewinnsteuer

Jurisprudence
Grundstückgewinnsteuer / Handänderungssteuer
Das BGr schränkt den Freiraum der Kantone beim Begriff der anrechenbaren Aufwendungen ein und verlangt, dass eine für die Bemessung der Anlagekosten als Ersatzwert herangezogene Bewertung alle zur Wertvermehrung beitragenden Kosten abbilden muss. Insbesondere dürfen Erschliessungskosten und Umgebungsarbeiten nicht ausser Acht gelassen werden. Hingegen ist es zulässig, den Besitzesdauerabzug nebst der Eigentumsdauer an das Kriterium der Selbstnutzung zu knüpfen und dabei Ehegatten zu privilegieren.
iusNet StR 27.11.2019

Grundstückgewinnsteuer bei verbundenen Unternehmen

Jurisprudence
Grundstückgewinnsteuer / Handänderungssteuer
Das BGr schützt die Feststellung der Vorinstanz, dass ein Teil des Landpreises in den Werklohn verschoben wurde mit der Folge, dass der Grundstückgewinn in beträchtlichem Ausmass zu Aufwendungen gegenüber der Generalunternehmerin umdeklariert wurde. Weil aber als Aufwendungen nur Kosten gelten, die in der Besitzesdauer angefallen und welche der Veräusserer selbst trägt, wurde zu recht auf eine Gewinnkorrektur erkannt, welche einem Drittvergleich standhält.
iusNet StR 28.10.2019

Verkauf baurechtsbelastetes Grundstück

Jurisprudence
Direkte Steuern

SB.2018.0055

Beim Verkauf eines baurechtsbelasteten Grundstücks an den Baurechtsnehmer ist dem beurkundeten Kaufpreis der Verkehrswert des unbelasteten Grundstücks gegenüberzustellen. Liegt der beurkundete Kaufpreis mehr als 25% unter der amtlichen Verkehrswertschätzung des unbelasteten Grundstücks, ist auf den Schätzpreis abzustellen, sofern zwischen Verkäufer und Käufer eine enge Beziehung besteht.
iusNet StR 29.04.2019