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indirekte Teilliquidation

Die Mitwirkung des Verkäufers bei der indirekten Teilliquidation

Jurisprudence
Direkte Steuern
Das Bundesgericht betont, dass die blosse Existenz von nicht betriebsnotwendiger Substanz nicht ausreicht, um eine indirekte Teilliquidation zu begründen. Im vorliegenden Fall stand die nicht-betriebsnotwendige Substanz der Gesellschaft allerdings in einem derartigen Missverhältnis zu den betrieblichen Erfordernissen, dass eine weitere Thesaurierung betrieblich keinen Sinn ergibt, weshalb von einer Mitwirkung des Käufers auszugehen ist.
iusNet StR 26.02.2024

Steuerumgehungstatbestand bei der indirekten Teilliquidation

Jurisprudence
Direkte Steuern
Das StRG hatte zu beurteilen, ob bei einem Unternehmensverkauf, der durch ein zinsloses Verkäuferdarlehen mit langer Amortisationsdauer sowie ohne Sicherheiten finanziert wurde, eine indirekte Teilliquidation vorliegt. Dabei qualifizierte das StRG das Verkäuferdarlehen nicht als Ausschüttung. Weiter befasste sich das StRG mit der Frage, ob durch die Gewährung des nicht drittpreiskonformen Verkäuferdarlehens der Tatbestand der Steuerumgehung erfüllt ist, wobei das subjektive Element (Rechtsgestaltung, nur um Steuern zu sparen) besonders zu gewichten ist.
iusNet StR 28.06.2022

Prüfung der Voraussetzungen einer indirekten Teilliquidation

Jurisprudence
Direkte Steuern
Für die Beurteilung einer indirekten Teilliquidation ist zu prüfen, ob nicht betriebsnotwendige Substanz vorliegt. Dies bestimmt sich nach betriebswirtschaftlichen Kriterien aus der Perspektive des Verkäufers unter der Annahme, dass der Betrieb fortgeführt wird. Sofern bereits zum Verkaufszeitpunkt feststeht, dass der Käufer den Betrieb liquidieren wird, ist von keiner betriebsnotwendigen Substanz auszugehen.
iusNet StR 27.05.2022