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Geschäftsvermögen

Steuerlich massgebender Zeitpunkt einer Privatentnahme

Jurisprudence
Direkte Steuern
Werden Patente aus einer Gesellschaft unterpreislich an den alleinigen Gesellschafter veräussert und anschliessend von diesem wiederum an eine von ihm gehaltene Gesellschaft unterpreislich verkauft, ist bei Vorliegen einer selbständigen Erwerbstätigkeit zu klären, wann eine Privatentnahme vorliegt bzw. auf welchen stillen Reserven abzurechnen ist. Das Ergebnis hängt gemäss BGr insbesondere auch davon ab, ob im Nachsteuerverfahren Faktoren noch angepasst werden können oder nicht.
iusNet StR 23.09.2021

Grundstückgewinnsteuerlicher Steueraufschub bei der entgeltlichen Übernahme eines landwirtschaftlichen Grundstücks

Jurisprudence
Grundstückgewinnsteuer / Handänderungssteuer
Veräussert eine Erbengemeinschaft ein zum Geschäftsvermögen gehörendes landwirtschaftliches Grundstück an eine Selbstbewirtschafterin zu einem über dem Anlagewert liegenden Preis, so wird die Grundstückgewinnsteuer zwingend aufgeschoben. Weder kommen die Erben als realisierende Veräusserer in Frage noch erwirbt die Selbstbewirtschafterin das Grundstück für eine logische Sekunde ins Privatvermögen, um es anschliessend zum Erwerbspreis ins Geschäftsvermögen zu überführen.
iusNet StR 25.01.2021

Grundstückgewinnsteuer bei Veräusserung von Grundstücken im Geschäftsvermögen (dualistisches System)

Jurisprudence
Direkte Steuern
Ein realisierter Wertzuwachs aus Veräusserung von Grundstücken im Geschäftsvermögen darf bei der Einkommens- und Vermögenssteuer nicht mehr berücksichtigt werden, wenn die Steuerverwaltung in Verletzung der Untersuchungs- und Sorgfaltspflicht den Wertzuwachs bereits mit der Grundstückgewinnsteuer erfasst hat.
iusNet StR 25.01.2021

Gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel in einer Erbengemeinschaft

Jurisprudence
Direkte Steuern
Zwei Brüdern hatten eine unüberbaute Parzelle mittels Erbvorbezug erworben und bauten darauf ein Mehrfamilienhaus. Hinsichtlich der noch während des Baus veräusserten Wohnungen hält das BGr fest, der Verkauf sei von Beginn an beabsichtigt und die Qualifikation als gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel damit gerechtfertigt. Massgebend ist insbesondere, dass die Brüder das unbebaute Grundstück im Hinblick auf dessen Überbauung übernahmen und die Verkäufe angesichts des Volumens eine wesentliche Voraussetzung für die Realisierung des Projekts darstellten.
iusNet StR 21.12.2020

Ermessensveranlagung Grundstückgewinnsteuer

Jurisprudence
Grundstückgewinnsteuer / Handänderungssteuer
Die Einreichung einer gesamthaften Grundstückgewinnsteuererklärung für mehrere verkaufte Stockwerkeigentumseinheiten berechtigt das Steueramt zu einer Ermessensveranlagung. Die von der Gebäudeversicherung ermittelten wertvermehrenden Aufwendungen eignen sich dabei als Schätzungsgrundlage. Wurde der Abzug von Unterhaltskosten in einer Steuerperiode zwar nicht gewährt, können diese Kosten bei der Grundstückgewinnsteuer nicht als wertvermehrende Kosten berücksichtigt werden.
iusNet StR 26.10.2020

Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit durch Veräusserung von Grundstücken im Geschäftsvermögen

Jurisprudence
Direkte Steuern
Parzellierte Grundstücke, welche der Bauzone zuzuordnen sind, geniessen grundsätzlich keinen Schutz des bäuerlichen Bodenrechts (mehr). Der Ertrag aus der Veräusserung von diesen Grundstücken im Geschäftsvermögen unterliegt (im dualistischen System) der Einkommenssteuer. Um ein zweistufiges Abrechnungsverfahren geltend zu machen, muss eine explizite Willensäusserung in Bezug auf eine Privatentnahme vorliegen.
iusNet StR 26.10.2020

Aufgabe der selbständigen Erwerbstätigkeit

Jurisprudence
Direkte Steuern
Wird ein landwirtschaftlicher Geschäftsbetrieb infolge definitiver Aufgabe der selbständigen Erwerbstätigkeit verpachtet, qualifizieren die Pachtzinsen als Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit, welche als geringfügige Tätigkeit zu betrachten sind und der definitiven Aufgabe der selbständigen Erwerbstätigkeit nicht entgegenstehen. Wird dem Pächter das Inventar veräussert, wird der realisierte Gewinn getrennt vom übrigen Einkommen besteuert.
iusNet StR 24.07.2020

Zuordnung einer atypischen Beteiligung zum Geschäftsvermögen

Jurisprudence
Direkte Steuern
Eine atypische Beteiligung ist grundsätzlich nach den gleichen Kriterien dem Geschäfts- oder Privatvermögen zuzuordnen wie eine normale Kapitalbeteiligung. Entscheidend ist die wirtschaftlich-technische Funktion der Beteiligung im Zusammenhang mit der selbständigen Erwerbstätigkeit. Ist eine Beteiligung in vergangenen Steuerperioden im Privatvermögen veranlagt worden, kann daraus grundsätzlich kein Rechtschutzinteresse geltend gemacht werden, da lediglich die Steuerfaktoren von der formellen und materiellen Rechtskraft der Veranlagung erfasst werden.
iusNet StR 24.07.2020

Abschreibungen auf Liegenschaften des Geschäftsvermögens

Jurisprudence
Direkte Steuern
Abschreibungen auf Kapitalanlageliegenschaften sind grundsätzlich zulässig, sofern es sich um Geschäftsvermögen handelt. Ausgeschlossen sind Abschreibungen auf Privatvermögen sowie ordentliche Abschreibungen auf Liegenschaften im Umlaufvermögen (eines Liegenschaftenhändlers). Die Steuerbehörden haben bei Abschreibungen auf Kapitalanlageliegenschaften zu prüfen, ob es sich um Privat- oder Geschäftsvermögen resp. Umlauf- oder Anlagevermögen handelt.
iusNet StR 29.06.2020

Steuerliche Behandlung von Ersatzbeschaffungsrückstellungen und Gewinnanteilsansprüchen

Jurisprudence
Direkte Steuern
Der Wegfall des bodenrechtlichen Schutzes von Grundstücken im Geschäftsvermögen ändert nichts an der Qualifikation als Geschäftsvermögens. Ersatzbeschaffungsrückstellungen bei Grundstücken im Geschäftsvermögen sind bei der Einkommenssteuer aufzurechnen, sofern diese nicht mehr geschäftsmässig begründet sind. Die Ausrichtung von Gewinnanteilsansprüchen gegenüber Miterben stellt eine private Schuldentilgung und keinen geschäftsmässig begründeten Aufwand dar.
iusNet StR 18.05.2020

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