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Wochenaufenthalter

Lebensmittelpunkt von Ehegatten bei Wochenaufenthalt

Jurisprudence
Direkte Steuern
Anerkennt der frühere Wohnsitzkanton für mehrere Jahre, dass sich das Hauptsteuerdomizil in einem anderen Kanton befindet, hat er aufgrund der Beweisgrundregel eine massgeblich veränderte Faktenlage nachzuweisen. Laut BGr stellt der Erwerb einer Eigentumswohnung im ehemaligen Wohnsitzkanton eine Veränderung der Faktenlage dar. Handelt es sich wie vorliegend um Wochenaufenthalter, ist der Arbeitsort höher zu gewichten, falls die steuerpflichtige Person in leitender Stellung tätig ist, was vorliegend gegeben war.
iusNet StR 29.06.2020

Steuerrechtlicher Wohnsitz und Wochenaufenthalt

Jurisprudence
Direkte Steuern
Der steuerrechtliche Wohnsitz einer Person ist nicht frei wählbar. Bei unverheirateten Personen, die einer unselbständigen Erwerbstätigkeit nachgehen, treten deren Beziehungen zum Arbeitsort gegenüber dem Familienort praxisgemäss in den Vordergrund, wenn die Person das dreissigste Altersjahr überschritten hat und/oder sich seit mehr als fünf Jahren ununterbrochen am selben auswärtigen Ort aufhält. Diese Vermutung kann dadurch entkräftet werden, dass die unverheiratete Person regelmässig, mindestens einmal pro Woche, an den Ort der Familie heimkehrt, mit welcher sie besonders eng verbunden ist.
iusNet StR 24.03.2020

Berufsauslagen: Generalabonnement 1. Klasse

Jurisprudence
Direkte Steuern
Wochenaufenthalter können ein Generalabonnement 1. Klasse als Berufsauslagen in Abzug bringen, wenn die Wahl der 1. Klasse aus beruflichen Gründen gerechtfertigt ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die 1. Klasse es dem Steuerpflichtigen ermöglicht, während der Reisezeit zu arbeiten und damit Zeit zu sparen, was in der 2. Klasse nicht möglich ist.
iusNet StR 02.07.2019