Kann die rechtskräftige Veranlagung im Sitzkanton nicht mehr mit einem ordentlichen Rechtsmittel angefochten werden, kann diese Veranlagung zusammen mit der Veranlagung des Liegenschaftskantons angefochten werden, durch welche die interkantonale Doppelbesteuerung entsteht.

Das VGr prüft, wo sich der Ort der tatsächlichen Verwaltung eines auf Krankentransportleistungen spezialisierten Unternehmens in den Steuerperioden 2015 und 2016 befand. Das VGr zieht zu diesem Zweck eine Vielzahl verschiedener Indizien in Betracht.

Reinen Liegenschaftskantone haben ausserkantonale Verluste nur insoweit zu übernehmen, als das Hauptsteuerdomizil diese aufgrund fehlender steuerbarer Gewinne nicht übernehmen kann. Diese Rechtsprechung ist auch bei Immobiliengesellschaften anzuwenden.

Die Revision wegen einer angeblich interkantonalen Doppelbesteuerung ist ausgeschlossen, wenn die steuerpflichtige Person diese durch Mitwirkung im Veranlagungsverfahren hätte vermeiden können.

Zu beurteilen war der Lebensmittelpunkt eines Ehepaars. Bei verheirateten Personen geht man davon aus, dass sie einen gemeinsamen Lebensmittelpunkt und damit einen gemeinsamen Wohnsitz haben. Dabei entfalten in früheren Steuerperioden getroffene Veranlagungen grundsätzlich keine Rechtskraft.

Zu beurteilen war, ob der frühpensionierte Steuerpflichtige sein Hauptsteuerdomizil vom Kt ZH in den Kt GR verlegt hat, während seine langjährige Lebenspartnerin im Kt ZH wohnhaft blieb. Es besteht eine natürliche Vermutung für den Weiterbestand des bisherigen Hauptsteuerdomizils, ausser die Sachumstände können diese entkräften, was vorliegend gelang.