iusNet

Steuerrecht > Stichwortverzeichnis > Lebensmittelpunkt

Lebensmittelpunkt

Grundstückgewinnsteuer und Ersatzbeschaffung – Frage des Wohnsitzes

Jurisprudence
Direkte Steuern
Das Bundesgericht bestätigt die vorinstanzlichen Erwägungen, wonach die Beschwerdeführerin durch ihre unterlassene Abmeldung am früheren Wohnsitz W. sowie durch die jährliche Einreichung ihrer Steuererklärung an diesem Ort aktiv förderte, dass die Steuerbehörden sie als dort ansässig betrachten. Die Beschwerdeführerin handelt widersprüchlich, wenn sie nun geltend macht, sie habe ihren Wohnsitz die ganze Zeit in U. gehabt. Ein derartiges Verhalten verdient keinen rechtlichen Schutz.
iusNet StR 30.01.2024

Lebensmittelpunkt in Luzern trotz Abmeldung ins Ausland

Jurisprudence
Direkte Steuern
Ergeben sich aus den ausgewerteten Indizien (Flugbuchungen, Bargeldbezügen an Bankomaten, Kreditkartenabrechnungen, Arzt- und Tierarztuntersuchungen) mehr Aufenthaltstage in der Schweiz als in den Vereinigten Arabischen Emiraten, besteht die natürliche Vermutung, dass die betroffenen Personen einen Grossteil der betroffenen Jahren in der Schweiz verbracht hat.
iusNet StR 23.09.2021

Steuerrechtlicher Wohnsitz im interkantonalen Verhältnis

Jurisprudence
Direkte Steuern
Der steuerrechtlichen Wohnsitz bleibt bestehen, wenn am bisherigen Wohnsitz die langjährige Lebenspartnerin die gemeinsame Wohnung weiterhin bewohnt, der weggezogene Steuerpflichtige für die Mietkosten aufkommt und die Wohnung nach Belieben nutzen kann. Eine möblierte 2.5 Zimmer Wohnung kann ein Indiz für einen Wohnsitzwechsel darstellen, wenn der effektive Aufenthalt jedoch nicht nachgewiesen werden kann, verbleibt der steuerrechtliche Wohnsitz am bisherigen Wohnsitz.
iusNet StR 26.07.2021

Bestimmung des steuerrechtlichen Wohnsitzes eines Ehepaars

Jurisprudence
Direkte Steuern
Das steuerpflichtige Ehepaar meldete sich mit Heirat im Kt ZH ab. Die Ehefrau behielt ihre Eigentumswohnung und war im Kt ZH als Wochenaufenthalterin gemeldet, während der Ehemann enge familiäre Beziehungen zum Kt ZH pflegte. Das VGr ZH urteilte, dass sich sowohl die familiären als auch die wirtschaftlichen Lebensinteressen der Steuerpflichtigen im Kt ZH befanden. Der Umstand, dass die Wohnsitzverlegung in den ersten drei Jahren nach der Heirat akzeptiert wurde, entfaltet keine Rechtskraft für spätere Veranlagungen.
iusNet StR 28.06.2021

Mitwirkungspflicht bei der Feststellung des steuerrechtlichen Wohnsitzes

Jurisprudence
Direkte Steuern
Im Falle eines Zuzugs natürlicher Personen aus dem Ausland oder aus einem anderen Kanton rechtfertigt sich keine Beweislasterleichterung zugunsten der Veranlagungsbehörde. Ausserdem hat die betroffene natürliche Person grundsätzlich keine Mitwirkungspflicht. Steht jedoch der inländische Wohnsitz des einen Ehegatten fest, der mit dem anderen Ehegatten in einer gemeinsamen Wohnung lebt, kann vom anderen Ehegatten eine Mitwirkung verlangt werden.
iusNet StR 27.04.2020

Vermeintliche Verlegung des Wohnsitzes

Jurisprudence
Direkte Steuern
Erscheint ein von der Steuerbehörde angenommener Sitz im Kanton als sehr wahrscheinlich, genügt dies in der Regel als Hauptbeweis und der steuerpflichtigen Person obliegt es, den Gegenbeweis für den von ihr behaupteten Sitz ausserhalb des Kantons zu erbringen. Dazu gehört nicht nur die endgültige Lösung der Verbindungen zum bisherigen Wohnsitz, sondern auch die Darstellung der Umstände, welche zur Begründung des neuen Wohnsitzes geführt haben. Wird der Nachweis der Wohnsitzverlegung nicht erbracht, besteht das bisherige Domizil fort.
iusNet StR 11.04.2019