Die Beschwerdeführerin bezweckt die Erbringung von Massagedienstleistungen. Das Unternehmen ist seit 1996 im Handelsregister eingetragen. Im Frühjahr 2019 sowie im Januar 2020 führte die ESTV eine Mehrwertsteuerkontrolle durch. Anlässlich der Kontrolle forderte die ESTV die Beschwerdeführerin auf, sich rückwirkend eintragen zu lassen. In der Folge liess sich die Beschwerdeführerin mit dem Saldosteuersatz 6,1 % für Sexdienstleistungen in das Register der mehrwertsteuerpflichtigen Personen der ESTV eintragen. Gemäss Kontrollbericht der ESTV vom 30. Januar 2020 vermietete die Steuerpflichtige an zwei Standorten Zimmer an Sexdienstleisterinnen. Für jeden der beiden Standorte habe die Steuerpflichtige eine Internetseite betrieben, deren Aufbau, Angebote, Preise und Öffnungszeiten ident gewesen seien und sich nur hinsichtlich der Bilder der Lokalität und der Sexdienstleisterinnen unterschieden hätten. Mit Einschätzungsmitteilung schloss die ESTV die Kontrolle ab und setzte die Steuernachforderung für den geprüften Zeitraum 2013 – 2017 mittels kalkulatorischer Steuerermittlung auf über CHF 140’000 fest. Sie begründete ihre Steuernachforderung im Wesentlichen damit, dass die...