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Steuerrecht > Stichwortverzeichnis > Steuerstrafverfahren

Steuerstrafverfahren

Versuchte Steuerhinterziehung einer juristischen Person

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Im Steuerstrafverfahren darf aufgrund der Unschuldsvermutung nicht unbesehen auf den im Veranlagungsverfahren festgestellten Sachverhalt abgestellt werden. Für die Bemessung der Busse darf innerhalb des gesetzlichen Strafrahmens die Höhe der hinterzogenen Steuer straferhöhend berücksichtigt werden.
iusNet StR 16.03.2021

Spontanität als Voraussetzung einer straflosen Selbstanzeige

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das BGr geht davon aus, dass die KStV BE aufgrund der eingeforderten Dokumente, insbesondere der Baukostenabrechnung, von sich aus zu Tage gefördert hat, dass der Alleinaktionär der Beschwerdeführerin Rechnungen zum Teil mit Barmitteln aus deren Kasse beglichen und die Beschwerdeführerin die zugrundeliegenden Restaurationsumsätze nicht deklariert hatte. Der Alleinaktionär hatte Gewissheit über den Eintritt der Steuerverkürzung als logische Folge seines Verhaltens. Somit handelte er nicht bloss mit Eventual-, sondern mit direktem Vorsatz. Die Beschwerdeführerin hat sich den Vorsatz ihres VRP zurechnen zu lassen.
iusNet StR 06.02.2020

Beweislast im Nachsteuerverfahren

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Anders als im Hinterziehungsverfahren genügt es im Nachsteuerverfahren nicht, dass sich die Dinge möglicherweise so zugetragen haben wie der Steuerpflichtige behauptet. Kann er den Nachweis der geschäftsmässigen Begründetheit nicht erbringen, trägt er die Folgen der Beweislosigkeit.
iusNet StR 28.01.2020

Aufrechnung einer geldwerten Leistung aus fiktivem Darlehen

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Es bestand Uneinigkeit darüber, ob die vom Beschwerdeführer gehaltene Gesellschaft eine Beteiligung lediglich treuhänderische übertragen erhalten hat. Die Steuerverwaltung stützte sich im Wesentlichen auf einen Vereinbarungsentwurf, welcher ausdrücklich die treuhänderische Aktienübernahme vorsah. Nach Auffassung des BGer war es ausreichend, dass die Vorinstanz aufgrund der Gesamtheit der vorgetragenen Sachverhaltsaspekte zur Überzeugung gelangt ist, dass die Übertragung treuhänderisch erfolgte.
iusNet StR 19.02.2019