Die Mitteilung an ein nicht bevollmächtigtes Treuhandunternehmen unterbricht die Verjährung nicht
Zwar ist ein Veranlagungsvorschlag geeignet, die relative Verjährungsfrist zu unterbrechen. Allerdings setzt die Unterbrechung der Verjährung voraus, dass die Mitteilung in den Machtbereich der steuerpflichtigen Person gelangt.
Die Mitwirkung des Verkäufers bei der indirekten Teilliquidation
Das Bundesgericht konkretisiert die Voraussetzungen der verkäuferseitigen Mitwirkung der indirekten Teilliquidation gemäss Art. 20a Abs. 2 DBG. Das Bundesgericht beleuchtet insbesondere die Konstellation der übermässigen nicht-betriebsnotwendigen Substanz im Zeitpunkt des Verkaufs.
Ein Klassiker - der gewerbsmässige Liegenschaftenhandel
Das Bundesgericht beurteilt, ob ein Verkauf einer Liegenschaft als gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel zu qualifizieren ist. Dabei werden konkret die Fremdfinanzierungsquote, der Einsatz von speziellen Fachkenntnissen sowie das Vorgehen bewertet. Auch prüft das Gericht, ob überhaupt eine Verwaltung des Privatvermögens vorliegt.
Sonderveranlagung oder ordentliche Besteuerung von Kapitalauszahlungen ohne Barauszahlungsgrund
Das Bundesgericht hat zu prüfen, ob bei einer Auszahlung von Vorsorgekapital ohne Barauszahlungsgrund eine Sonderveranlagung oder eine ordentliche Besteuerung als übriges steuerbares Einkommen zu erfolgen hat. Ferner ist strittig, welcher Kanton bei unterjährigem Wohnsitzwechsel für die Veranlagung zuständig ist.
Grundstückgewinnsteuer und Ersatzbeschaffung – Frage des Wohnsitzes
Das Bundesgericht hat zu prüfen, ob es sich bei der veräusserten Liegenschaft der Beschwerdeführerin um eine dauernd selbstbewohnte Erstliegenschaft handelt, welche im Rahmen einer Ersatzbeschaffung zu einer Rückerstattung der Grundstückgewinnsteuer berechtigten würde. Hierbei ist der steuerrechtliche Wohnsitz der Beschwerdeführerin zum Zeitpunkt der Ersatzbeschaffung oder in den Jahren davor zu klären.
Aufteilung des Mietaufwandes zwischen einer Einzelunternehmung und einer Gesellschaft
Das Bundesgericht beurteilt, in welchem Umfang Mietkosten für Büroräumlichkeiten, die sowohl für eine selbständige Erwerbstätigkeit als auch für die Tätigkeit im Rahmen einer Gesellschaft genutzt wurden, von der Einzelunternehmung als geschäftsmässig begründeter Mietaufwand abgezogen werden können.
Aufschub der Grundstückgewinnsteuer infolge gemischter Schenkung beim Verkauf an eine Gesellschaft
Das Bundesgericht beurteilt die Frage, inwiefern ein Aufschub der Grundstückgewinnsteuer infolge gemischter Schenkung beim Verkauf an eine Gesellschaft zulässig ist, an welcher der Veräusserer eine Minderheitsbeteiligung hält. Darüber hinaus wird die Frage beleuchtet, inwiefern die Wertsteigerung auf den Aktien ein Erlösbestandteil aus Grundstückgewinnsteuersicht darstellt.
Gegenbeweis bei Zustellung mit A-Post Plus – Gehörsverletzung durch mangelnde Sachverhaltsfeststellung
Das Bundesgericht prüft, ob die Vorinstanz das rechtliche Gehör des Steuerpflichtigen verletzt hat. Dieser bringt vor, dass die Zustellung der Veranlagungsverfügungen mit A-Post Plus nicht erfolgt ist. Die Rechtsmittelfrist habe erst mit Übermittlung der Veranlagungen per E-Mail begonnen.
Beschränkte Steuerpflicht aufgrund einfacher Gesellschaft
Kann die rechtskräftige Veranlagung im Sitzkanton nicht mehr mit einem ordentlichen Rechtsmittel angefochten werden, kann diese Veranlagung zusammen mit der Veranlagung des Liegenschaftskantons angefochten werden, durch welche die interkantonale Doppelbesteuerung entsteht.
Zutreffende Gründe für eine Wiederherstellung einer versäumten Einsprachefrist
Das Bundesgericht prüft, ob die Vorinstanz aus zutreffenden Gründen annehmen durfte, dass die Hinderungsgründe im Sinn von Art. 161 Abs. 3 StG BE und Art. 133 Abs. 3 DBG für eine Wiederherstellung der versäumten Einsprachefrist nicht vorlagen.