Beginn der Steuerpflicht - Berechnung der Umsatzgrenze zur Befreiung von der Steuerpflicht
Im hier vorliegenden Entscheid ist strittig, wann die Steuerpflicht eines Unternehmens beginnt. Die Befreiung von der MWST-Pflicht endet, sobald das Total der im letzten Geschäftsjahr erzielten steuerbaren Umsätze die Grenze von CHF 100'000 erreicht hat oder wenn absehbar ist, dass diese Grenze innerhalb von 12 Monaten überschritten wird. Die Beschwerde wird abgewiesen.
Wann sind Stipendien steuerfrei und wie werden einzelne Tranchen eines Stipendiums besteuert?
Das BGr prüft, ob eine bereits ausbezahlte Tranche eines SNF-Stipendiums, der Einkommenssteuer unterliegt, ob sie als Schenkung oder als Unterstützungsleistung eine steuerfreie Einkunft darstellt. Weiter beschäftigt sich das BGr mit den Zuteilungsnormen des DBA CH-NL bezüglich Studenten sowie der Auswirkungen einer unrichtigen Auskunft des Steueramtes.
Selbständige Erwerbstätigkeit versus private Vermögensverwaltung
Bei steuerpflichtigen Personen, die im Hauptberuf unselbständig erwerbstätig sind, wird gemäss der bundesgerichtlichen Rechtsprechung nebenberuflicher Wertschriften- und Beteiligungshandel nur vereinzelt, bei besonders gelagerten Sachverhalten, angenommen. Das BGr prüft diese Frage im vorliegenden Entscheid.
Ehegatten werden für die kantonalen Einkommens- und Vermögenssteuern solange gemeinsam veranlagt, als ihre Ehe nicht rechtlich oder tatsächlich getrennt ist. Das BGr prüft in seinem Entscheid, welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen (bspw. eine baldige Entflechtung der gemeinsamen Mittel).
Wird die Verlegung des Ortes der tatsächlichen Verwaltung durch die Steuerbehörden akzeptiert?
Das VGr prüft, wo sich der Ort der tatsächlichen Verwaltung eines auf Krankentransportleistungen spezialisierten Unternehmens in den Steuerperioden 2015 und 2016 befand. Das VGr zieht zu diesem Zweck eine Vielzahl verschiedener Indizien in Betracht.
Selbständige Erwerbstätigkeit versus private Vermögensverwaltung
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Person, die im Hauptberuf unselbständig erwerbstätig ist zum nebenberuflichen Wertschriftenhändler wird? Das BGr hat sich im vorliegenden Entscheid mit dieser Frage befasst und nimmt dezidiert Stellung zu den wesentlichen Aspekten.
Keine Rechtskontrolle im bundesgerichtlichen Revisionsverfahren
Das Bundesgericht prüft, ob ein gesetzlicher Revisionsgrund für ein bereits ergangenes BGr-Urteil vorliegt. Dabei geht es um eine zu spät eingegangene Einsprache. Gemäss dem Beschwerdeführer soll die Einsprachefrist gestützt auf eine Verordnung zu COVID-19 noch nicht verstrichen gewesen sein.
Das Bundesgericht geht der Frage nach, ob die familiären Beziehungen eines Wochenaufenthalters zum Familienort überwiegen oder ob die beruflichen Verbindungen zum Arbeitsort eine Steuerpflicht begründen.
Vorsteuerkorrektur - Nicht unternehmerischer Bereich
Der Hauptstreitpunkt im vorliegenden Entscheid ist, ob die mit den Aufführungen des Musicals «Life on Stage» generierten Einnahmen als unternehmerische Tätigkeit zu qualifizieren sind. Damit könnte der Beschwerdeführer alle Vorsteuern im Zusammenhang mit dem Musical in Abzug bringen.