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Direkte Steuern

Direkte Steuern

Qualifikation einer im Rahmen eines Aktienverkaufs unter dem Titel «Share Purchase Interest Rate» erfolgten Zahlung

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Die Steuerpflichtigen veräusserten sämtliche Aktien ihrer im Kt ZH ansässigen AG. Neben dem Kaufpreis erhielten sie einen als «Share Purchase Interest Rate» bezeichneten Betrag. Das KStA ZH qualifizierte diesen als steuerbares Einkommen, da die Pflichtigen auf Vermögensrechte verzichtet hätten und dafür entschädigt worden seien. Das VGr ZH kommt zum Schluss, die Klausel sei als Zusicherung zu qualifizieren und stelle damit ein Entgelt für die Kaufsache dar, womit ein steuerfreier Kapitalgewinn vorliege.
iusNet StR 28.06.2021

Bestimmung des steuerrechtlichen Wohnsitzes eines Ehepaars

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das steuerpflichtige Ehepaar meldete sich mit Heirat im Kt ZH ab. Die Ehefrau behielt ihre Eigentumswohnung und war im Kt ZH als Wochenaufenthalterin gemeldet, während der Ehemann enge familiäre Beziehungen zum Kt ZH pflegte. Das VGr ZH urteilte, dass sich sowohl die familiären als auch die wirtschaftlichen Lebensinteressen der Steuerpflichtigen im Kt ZH befanden. Der Umstand, dass die Wohnsitzverlegung in den ersten drei Jahren nach der Heirat akzeptiert wurde, entfaltet keine Rechtskraft für spätere Veranlagungen.
iusNet StR 28.06.2021

Abzugsfähigkeit von energieeffizienten Investitionen

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das Bundesgericht prüft die Abzugsfähigkeit der Errichtung eines neuen Stegs zwischen Terrasse und Gartenhaus und einer neuen unbeheizten Schleuse am Eingang eines Chalets. Es erinnert daran, dass ein Neubau eine nicht abzugsfähige Investition ist, wenn er keine Energieeinsparung ermöglicht. Nach Ansicht des Bundesgerichts besteht eine Vermutung, dass der Einbau einer unbeheizten Schleuse eine Energieeinsparung ermöglicht. Die kantonale Rekurskommission konnte daher nicht ohne weitere Beweise davon ausgehen, dass diese Installation nur einen sekundären Effekt auf die Energieeinsparung hatte.
iusNet StR 28.06.2021

Keine Revision bei unterschiedlichen Ermessenszuschlägen im Bund und Kanton

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Eine in Rechtskraft erwachsene Veranlagungsverfügung der Kantons- und Gemeindesteuern kann nicht mittels Revision abgeändert werden, wenn bei der Veranlagungsverfügung der direkten Bundessteuern tiefere Ermessenszuschläge vorgenommen werden. Es liegen keine neuen erheblichen Tatsachen vor, sondern eine andere Beweiswürdigung.
iusNet StR 28.06.2021

Verkehrswertbestimmung einer Liegenschaft im Geschäftsvermögen bei Überführung ins Privatvermögen

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das BGr bestätigt, dass es bei der Bestimmung des Verkehrswerts nicht Sache der Steuerverwaltung ist, aufgrund einer objektivierten Betrachtung den Verkehrswert unter Annahme der Fortführung der bisherigen bzw. einer vergleichbaren Nutzung der Räumlichkeiten zu bestimmen. Aufgrund der nachgewiesenen (vergeblichen) Verkaufsbemühungen des Steuerpflichtigen und der folgenden Umnutzung der Räumlichkeiten als Wohnungen, durfte die Vorinstanz von einem Verkehrswert der bisherigen Nutzung ausgehen.
iusNet StR 21.06.2021

Wirtschaftlicher und faktischer Mittelpunkt einer GmbH

Kommentierung
Direkte Steuern
Das BGr bestätigt die von der Vorinstanz angeführten Indizien für eine tatsächliche Verwaltung der A GmbH im Kt TI und nicht im Sitzkanton GR. Die A GmbH legte keine brauchbaren Beweise vor, um diese Indizien zu widerlegen. Auf die von der KStV TI erhaltene Auflage, eine Liste mit bestimmten Unterlagen und Dokumenten vorzulegen, die belegen, dass die operative Geschäftsführung der Gesellschaft tatsächlich im Kt GR ausgeübt wurde, hat sie mit der alleinigen Vorlage der Veranlagungsverfügungen des Kt GR für die Steuerperioden 2016-2017 geantwortet.
Natalie Peter
iusNet StR 31.05.2021

Beweisregeln bei der tatsächlichen Verwaltung einer Gesellschaft

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das BGr bestätigt die von der KStV TI geltend gemachte tatschliche Verwaltung der A GmbH im Kanton TI. Die Gesellschaft hat keine brauchbaren Beweise vorgelegt, die beweisen könnten, dass die operative Geschäftsführung der Gesellschaft tatsächlich im Kt GR ausgeübt wurde.
iusNet StR 31.05.2021

Voraussetzungen für ein Nachsteuerverfahren

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Die Voraussetzungen für eine ordentliche Nachsteuer sind erfüllt, da die tatsächlichen Einkünfte aus der unselbstständigen Tätigkeit des Steuerpflichtigen von den kantonalen Steuerbehörden erst nach der verspäteten Einreichung der Steuererklärungen 2011 bis 2013 entdeckt wurden, als die (unvollständigen) Steuerveranlagungen von Amts wegen bereits in Kraft waren. Das Revisionsbegehren muss innert 90 Tagen nach Entdeckung des Revisionsgrundes gestellt werden, was vorliegend nicht der Fall war.
iusNet StR 28.05.2021

Zahlungen auf ein gemeinsames Konto sind keine Unterhaltsleistungen

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Zahlt der Kindsvater Unterhaltsbeiträge für die Kinder nicht an die Mutter, sondern auf ein gemeinsames Konto, auf welches beide Elternteile Zugriff haben, handelt es sich nach Auffassung des BGr nicht um abzugsfähige Unterhaltsbeiträge. Da der Vater nicht nachweisen konnte, dass er einen überwiegenden Beitrag an den Unterhalt der Kinder leistet, wird ihm die Anwendung des Verheiratetentarifes verwehrt.
iusNet StR 28.05.2021

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