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Steuerrecht > Stichwortverzeichnis > Steuerrechtlicher Wohnsitz

steuerrechtlicher Wohnsitz

Steuerrechtlicher Wohnsitz bei vorübergehender Trennung eines Konkubinats

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das Bundesgericht stellt fest, dass der Beschwerdeführer seinen steuerrechtlichen Wohnsitz pro 2016 weiterhin im Kanton Zürich hatte. Die vorübergehende Trennung von seinem Konkubinatspartner und der Umzug in den Kanton Schwyz führten nicht zu einer Verschiebung des objektiven Lebensmittelpunkts. Zumal der Miteigentumsanteil an der 4.5-Zimmer-Wohnung weder vermietet noch übertragen wurde, die Partner weiterhin gemeinsame Ferien sowie Geschäftsreisen verbrachten und eine Paartherapie besuchten.
iusNet StR 25.09.2023

Steuerpflicht am Familien- oder Arbeitsort?

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das Bundesgericht geht der Frage nach, ob die familiären Beziehungen eines Wochenaufenthalters zum Familienort überwiegen oder ob die beruflichen Verbindungen zum Arbeitsort eine Steuerpflicht begründen. Dabei kommt das Bundesgericht zum Schluss, dass trotz deutlich stärkeren Bindungen zum Familienort, diese nicht ein ausserordentliches Gewicht erreichen, weshalb die beruflichen Interessen am Arbeitsort überwiegen.
iusNet StR 24.10.2022

Wohnsitzverlegung in eine Einzimmerwohnung im Kt SZ

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Die bisher im Kt. AG steuerpflichtigen Eheleute mieteten per Ende 2015 eine Einzimmerwohnung im Kt. SZ und verlegten ihr Hauptsteuerdomizil dorthin. Der Kt. AG hielt an der unbeschränkten Steuerpflicht der Eheleute fest. Vor BGr rügten die Eheleute u.a. eine Verletzung der Niederlassungsfreiheit. Das BGr schliesst sich den Schlussfolgerungen der Vorinstanz an, wonach sich das Hauptsteuerdomizil in der Steuerperiode 2015 im Kt. AG befunden hat.
iusNet StR 27.09.2021

Lebensmittelpunkt in Luzern trotz Abmeldung ins Ausland

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Ergeben sich aus den ausgewerteten Indizien (Flugbuchungen, Bargeldbezügen an Bankomaten, Kreditkartenabrechnungen, Arzt- und Tierarztuntersuchungen) mehr Aufenthaltstage in der Schweiz als in den Vereinigten Arabischen Emiraten, besteht die natürliche Vermutung, dass die betroffenen Personen einen Grossteil der betroffenen Jahren in der Schweiz verbracht hat.
iusNet StR 23.09.2021

Steuerrechtlicher Wohnsitz im interkantonalen Verhältnis

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Der steuerrechtlichen Wohnsitz bleibt bestehen, wenn am bisherigen Wohnsitz die langjährige Lebenspartnerin die gemeinsame Wohnung weiterhin bewohnt, der weggezogene Steuerpflichtige für die Mietkosten aufkommt und die Wohnung nach Belieben nutzen kann. Eine möblierte 2.5 Zimmer Wohnung kann ein Indiz für einen Wohnsitzwechsel darstellen, wenn der effektive Aufenthalt jedoch nicht nachgewiesen werden kann, verbleibt der steuerrechtliche Wohnsitz am bisherigen Wohnsitz.
iusNet StR 26.07.2021

Anforderungen an den Nachweis der Verlegung des Hauptsteuerdomizils

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Die Steuerpflichtige erwarb einen Hof mit Stallungen und Wohnhaus im Kt LU. Nach umfangreichen Renovationen meldete sie sich Ende 2015 im Kt LU an. Die Beweiswürdigung der Vorinstanz stützte sich auf zwei Indizien. Anhaltspunkte für eine effektive Wohnsitzverlegung lagen nicht vor. Das BGr beurteilt die Schlussfolgerung der Vorinstanz, die natürliche Vermutung zugunsten des bisherigen Hauptsteuerdomizils sei entkräftet als offensichtlich unrichtig. Die Beschwerde des KStA ZH wird gutgeheissen.
iusNet StR 23.07.2021

Keine Wohnstätte am Arbeitsort

Rechtsprechung
Direkte Steuern

2C_303/2020

Ob eine Wohnstätte als für Wohnzwecke geeignet bezeichnet werden kann, ist abhängig von den subjektiv bestimmten Bedürfnissen der darin lebenden Person. Indessen ist aus steuerrechtlicher Sicht erforderlich, dass die Wohnstätte am Arbeitsort in objektiv erkennbarer Weise einen dauernden Aufenthalt ermöglicht, auch wenn dieser Aufenthalt bloss vorübergehender Natur ist. Dies ist vorliegend offenkundig nicht gegeben, da es an der wesentlichen Wohninfrastruktur fehlt.
iusNet StR 28.09.2020

Örtliche Zuständigkeit bei der Quellensteuer

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Bei Grenzgängern und internationalen Wochenaufenthaltern ist der Sitzkanton der Steuerschuldnerin für die Quellensteuererhebung örtlich zuständig. Eine eigene Bezugszuständigkeit des materiell berechtigten Kantons kann aus den gesetzlichen Bestimmungen nicht abgeleitet werden. Die Bestimmungen, die mit der Quellensteuerrevision per 1. Januar 2021 in Kraft treten, sind noch nicht anwendbar. Aufgrund dieser wäre eine direkte Zuständigkeit des materiell berechtigten Kantons zu bejahen.
iusNet StR 27.07.2020

Mitwirkungspflicht bei der Feststellung des steuerrechtlichen Wohnsitzes

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Im Falle eines Zuzugs natürlicher Personen aus dem Ausland oder aus einem anderen Kanton rechtfertigt sich keine Beweislasterleichterung zugunsten der Veranlagungsbehörde. Ausserdem hat die betroffene natürliche Person grundsätzlich keine Mitwirkungspflicht. Steht jedoch der inländische Wohnsitz des einen Ehegatten fest, der mit dem anderen Ehegatten in einer gemeinsamen Wohnung lebt, kann vom anderen Ehegatten eine Mitwirkung verlangt werden.
iusNet StR 27.04.2020

Wegfall der Arbeitstätigkeit führt nicht zwingend zur Verlegung des Steuerdomizil

Rechtsprechung
Direkte Steuern
Das BGr kommt mit Bezug auf die Arbeitssituation der Beschwerdeführer entgegen der Auffassung des StGr SO zum Schluss, dass in den Vorjahren trotz einer teilzeitlichen Erwerbstätigkeit beider Gatten ein Wohnsitz im Kt NW angenommen wurde. Einzig aus dem Wegfall der beruflichen Aktivitäten des Ehemannes, bei unveränderter Situation der Gattin, kann nicht auf das Wegfallen des bisherigen Domizils im Kt NW geschlossen werden.
iusNet StR 21.01.2020

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